2. Lauf: Und plötzlich war die Luft raus…

Das Rennpech piesackte das AVF Team im zweiten Saisonrennen. Ein Reifenschaden stoppte die Puma Rookies. Die Escort Routiniers residierten im vorderen Mittelfeld.

 

  

 

 

Der zweite Lauf zur GLP konnte die Erwartungen von AVF Motorsport nicht erfüllen. Mit zwei Fahrzeugen startete man in die Prüfungen. Im Ford Escort griffen Udo von fragstein und Oliver von Fragstein wieder an. Man wollte nach dem guten Saisonstart in die Top 30 vor fahren. Am Ende langte es jedoch nur für Platz 46, mit dem man die Pokalränge um einen Platz verfehlte. „Uns fehlte der Rhytmus“, klagt Oliver von Fragstein. „Schon in der ersten Setzrunde sind wir von unserem normalen Takt abgewichen. Danach sind wir nie so richtig rein gekommen.“ Trotz zwei guten Bestätigungsrunden standen am Ende in der Summe über 28 Strafpunkte zu buche – acht mehr, als noch beim ersten Lauf. „Abgesehen davon kamen wir wieder ohne Probleme durch. Das Ergebnis ist sicher nicht schlecht in dem starken Teilnehmerfeld, dennoch werden wir nun die Fehler des Laufes analysieren und es nächstes mal besser machen“, verspricht Oliver von Fragstein.

 

Noch weniger erfreulich verlief das Wochenende für die Rookies Anna Seuwen und Chris Schmidt in Ihrem Cup Puma mit der 147. Konnte man es im Vorfeld des zweiten Saisonlaufs kaum erwarten endlich wieder ins Lenkrad zu greifen, so wünschte man sich im nachhinein wohl eher gar nicht aufgestanden zu sein an diesem sonnigen Samstag morgen.
Aufgrund der hervorragenden Wetterprognosen montierte Chris Schmidt für Samstag einen Satz Semislicks, um das Potential des Autos noch mehr ausschöpfen zu können, was sich später noch als der Fehler des Wochenendes herausstellen sollte.

Von hinten gestartet, ging es relativ zügig und unkompliziert durchs Feld nach vorne, jedoch hatten die Neulinge schon in der ersten Setzrunde unerwünscht viel Verkehr und man war der Meinung, dass man die angezielte Setzzeit um 1,5 Sekunden verfehlte. „Wir sind beide der Meinung gewesen, dass wir eine 12:31,5 Minuten fahren müssten, aufgrund der Behinderung in der Setzrunde und waren auch der Meinung, dass uns dies in den beiden Folgerunden gut gelungen ist und wir nur in der letzten Bestätigungsrunde wieder behindert wurden“, erklärt Anna Seuwen die Ausgangssituation. Die Zeitnahme vermerkte allerdings eine Setzzeit bei 11:29 Minuten, was reichlich Fehlerpunkte in der Wertung bedeutete. Ohne diese Abweichung in der Setzrunde hätten die Rookies sich mit 5.1 Fehlerpunkten sauber aus der Affäre gezogen. Letztenendes sind dies aber alles nur Spekulationen, da der Ford Puma in der sechsten Runde Ausgang Hatzenbach mit einem Reifenschaden vorne links abgestellt werden musste: „Ich hatte schon von der Hohen Acht an das Gefühl, mir würde es in Rechtskurven an Grip fehlen und als es mich dann im Brünnchen fast geradeaus geschoben hatte und das Fahrzeug von Kurve zu Kurve immer schwerer zu kontrollieren war, bemühten wir uns noch den ersten Turn zu Ende zu fahren und in die Box zu retten“, resümiert Chris Schmidt, der das Fahrzeug noch vor der rettenden Box aus Sicherheitsgründen abstellen musste.

 

Wie man im Nachhinein feststellte lag es wohl an den breiteren Pneus, die, zusammen mit den Spurverbreiterungen, sich beim harten räubern durch das Karussel an den Kotflügeln aufschlitzten, was sich dann zum Glück im Unglück mit einem schleichenden Plattfuß ankündigte. „Da auch der linke und rechte Hinterreifen in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann man sich zwar nun darüber ärgern, dass ein Satz Reifen hinüber ist, aber wie hoch der Schaden gewesen wäre, wenn uns bei über 200km/h ein Reifen geplatzt wäre, darüber möchten wir gar nicht nachdenken“, sagt der Rookiepilot nachdenklich. So kann man auch nach dem zweiten Lauf das Fazit ziehen, dass die Rookies von AVF Motorsport teures Lehrgeld bezahlt haben, aber immerhin jede Menge Erfahrung gewonnen haben. So heißt es nun die bisherigen Rückschläge zu verdrängen und die positiven Aspekte zu neuer Motivation zu bündeln und ab dem nächsten Lauf voll anzugreifen – und zwar mit beiden Teams.