Tagessieg und Hattrick für Vater/Sohn-Team

Auch den 6. Lauf der RCN GLP-Meisterschaft konnten Oliver und Udo von Fragstein (Leverkusen/Leichlingen) wieder für sich entscheiden. Wer nach ihrem ersten Erfolg in diesem Jahr noch von einem glücklichen Zufall sprach, musste sich schon bei der Gleichmäßigkeitsprüfung vor drei Wochen eines Besseren belehren lassen. Doch spätestens jetzt, nach dem dritten Sieg in Folge müssen die beiden Ford-Fahrer zum Kreis der Favoriten gezählt werden.

Wieder hatten die Teilnehmer Glück mit dem Wetter. Zwar warnte Rennleiterin Edith Völl bei der Fahrerbesprechung am frühen Samstagmorgen noch vor einigen feuchten Stellen, doch schon kurze Zeit später herrschten auf der traditionellen Eifelrennstrecke optimale Bedingungen. Doch nicht nur über den Straßenzustand informierte die Rennleiterin die Teilnehmer, ausführlich ging sie auch auf die Flaggensignale und die Fahrvorschriften ein. Danach gingen die 132 Fahrzeuge im Sekundenabstand auf die Strecke.

Bereits in der ersten Wertungsrunde setzten Oliver und Udo von Fragstein im weiß-blauen Ford Escort eine Marke. Mit 1/100 Sekunden Differenz zur Setzrunde umrundeten sie die ehrwürdige Nürburg – nur 0,1 Fehlerpunkte. Ihnen gleich taten es Holger Träger und Alexander Keller (beide Bochum) mit ihrem VW Golf sowie Marcus und Kurt Bernhards aus Langenfeld im Peugeot 206.

Auch die zweite Runde ging an Oliver und Udo von Fragstein. Mit erneut 0,1 Fehlerpunkten bauten sie ihren Vorsprung aus und lagen zur Halbzeit (Tankrunde) mit nunmehr 1,2 Punkten an der Spitze des Feldes. Ihnen folgten die Vorjahressieger Stefan Kunze (Herdecke) und Christian Vidal (Herscheid) mit ihrem weißen BMW M3 (1,3 Pkt.) sowie Jennifer Bolien und Steven Ostrowski vom Team GVA Verkehrssicherung im Porsche 911 mit 1,5 Punkten. Auf Platz vier lagen zu diesem Zeitpunkt die Zweitplatzierten des letzten Laufes, Stefan Schuler (Losheim am See und Yannic Wilkin (Rappweiler) im Porsche Cayman (2,4 Punkte) noch vor dem VW Scirocco von Christopher Kraus (Much) und Boris Günther (Köln) mit 3,0 Punkten.

Für Aufsehen sorgte das schneeweiße Tesla Model S von Roland Schüren (Essen) und Uwe Konzen (Hilden). Damit startete erstmals ein Elektro-Fahrzeug im Rahmen der RCN GLP. Obwohl die Fahrer mit Problemen zu kämpfen hatten und die GLP nur abgeschlagen auf dem 111 Platz beendeten, wollen sie auch zukünftig bei den Gleichmäßigkeitsprüfungen starten. Sicherlich eine Bereicherung für die Szene.

An der Spitze änderte sich derweil nichts mehr. Christopher Kraus und Boris Günther schafften in der letzten Wertungsrunde noch eine Null-Fehler-Runde und wurden mit einem guten 5. Platz belohnt (1,5/0,6/0,9/0,2/0,4/0,0). P4 ging mit 3,4 Punkten (0,3/0,8/1,3/0,3/0,6/0,1) an Stefan Schuler und Yannic Wilkin. Ein Top-Ergebnis auch für Jennifer Bolien und Steven Ostrowski, die sich ganz knapp mit 3,3 Zählern (0,2/0,4/0,9/0,8/0,2/0,8) auf dem guten 3. Rang platzierten. Auch die amtierenden Meister, Stefan Kunze und Christian Vidal waren mit ihre Platzierung mehr als zufrieden. Ihnen reichten 2,3 Fehlerpunkte (0,4/0,3/0,6/0,2/0,2/0,6) um sich den zweiten Platz zu ichern und ihren Vorsprung in der Jahreswertung auszubauen: „Wir sind überglücklich. Hauptsache war, dass unsere stärkste Konkurrenz hinter uns platziert ist.“

Der Tagessieg aber ging, wie schon bei den letzten beiden GLP Veranstaltungen, wieder verdient an Oliver und Udo von Fragstein. Mit insgesamt 2,0 Fehlerpunkten (0,1/0,1/1,0/0,1/0,1/0,1/0,6) zeigte das Vater/Sohn-Team erneut eine überragende Leistung.

Die Rookiewertung sicherten sich erneut Stefanie Abts (Köln) und Michael Koriath (Wipperfürth). Ihr VW Golf wurde von der Zeitnahme mit insgesamt 9,0 Fehlerpunkten (0,8/1,3/1,6/0,4/4,1/0,8) erfasst. Auf Platz zwei folgten Daniel Neus und Philipp Korous (beide Köln) im BMW E36 mit 10,6 Punkten (3,1/0,2/1,3/3,3/1,3/1,4).

Das „Golfsrudel“ (Träger/Keller, Grunenberg/Göbbels, Göbbels/Stange, Vosen/Vosen und Natschke/Hackenberg) gewann mit 27,43 Punkten diesmal die Mannschaftswertung vor dem Team des MSC Wahlscheid im ADAC (Kusch/Kusch, Ueberschar/Ueberschar, Lachmayer/Lachmayer, Derscheid/Derscheid und Walterscheid/Breuer) mit 26,36 Punkten.
Bei der Siegerehrung sah man neben den strahlenden Gewinnern auch eine zufriedene Rennleiterin: „Leider mussten wir einen heftigen Unfall verzeichnen, glücklicherweise aber ohne Personenschäden. Alles hat gut funktioniert.“

Quelle: www.r-c-n.com