6. Lauf: Balance Akt zwischen Freude und Traurigkeit
Am Samstagmorgen sah die Welt für die Piloten des AVF-Motorsport Teams rund um Teamchef Martin Aberle noch Hoffnungsvoll aus. Nach dem Regen der die Nürburgring Nordschleife in der Nacht zuvor heim gesucht hatte, erinnerte lediglich die nasse Fahrbahn und die Eises Kälte an die nun anstehend Herbstliche Jahreszeit.
Während die Fahrzeuge im Parc Fermé auf ihren Einsatz warteten gingen Oliver, Thomas sowie Udo von Fragstein zusammen mit Teamchef Martin Aberle noch einmal die Strategie und Techniken durch die nun auch den lange angestrebten Pokal bei Thomas und Martin im Ring1-Vectra bringen sollten.
Strategisch versuchte man sich noch einen Ticken mehr auf die Aufgaben einer Gleichmäßigkeitsprüfung vorzubereiten um ein annähernd gutes Ergebnis wie es Oliver und Vater Udo einen Lauf zuvor mit dem fünften Gesamtrang schon gelang, zu erzielen.
Pünktlicher Start um 9.35 Uhr
Rennleiterin Edith Völl rief die Teilnehmer dazu auf nach der Fahrerbesprechung zügig die Fahrzeuge zu besetzen um einen pünktlichen Start zu gewährleisten.
Die Nürburgring Nordschleife zeigte sich vom Start weg von ihrer schwierigsten Seite, so wurden Temperaturen nur knapp um den Gefrierpunkt gekoppelt mit einer nassen Fahrbahn zur Mammut Prüfung. Oliver von Fragstein der den Ford Escort „Rusty“ bei diesem Lauf pilotierte und schon zahlreiche Runden zu seiner Ring Erfahrung zählen darf, trug den Escort in bester Manier um den Eifelkurs.
Ohne Dreher und Abflug spulte das Vater und Sohn Gespann seine Runden ab, wobei es leider immer wieder zu Behinderungen im Verkehr vor Start/Ziel kam, weshalb man hier in der ersten Bestätigungsrunde knapp drei Sekunden aufgehalten wurde die folglich mit 26,3 Strafpunkten belastet wurden.
Die weitere Fahrt lief erfreulicher weise ohne nennenswerte Auffälligkeiten ab, die einen am Ende des Tages 59. Gesamtrang einbringen sollten. Der Traum eines weiteren Pokals wurde mit dieser Platzierung recht rasch zu einer unbezwingbaren Hürde von insgesamt neun Plätzen.
Saisonziel geplatzt
Die schlechte Witterung machten auch Thomas von Fragstein und Martin Aberle im Ring1-Vectra deutlich zu schaffen, so war ein plötzlich leicht quer kommendes Heck als auch ein völliger Grip Verlust an der Vorderachse ein Standart an den man sich hier erst noch gewöhnen musste.
Den ersten Turn des Rennens übernahm Teamchef Martin Aberle selbst, der von Anfang an mit der neuen Strategie nicht wie erhofft zu Recht kam. “Ich hatte mir das alles etwas einfacher vorgestellt mit der neuen Strategie, aber dafür testen wir Sie ja gerade“ gab Martin Aberle offen zu.
In der ersten Bestätigungsrunde kassierte das mittlerweile richtig gut eingespielte Duo ganze 17,4 Strafpunkte aus Eigenverschulden, während man sich jedoch bei diesem Lauf in einer bereits zuvor angekündigten Testphase befand.
Mit Beginn der zweiten Runde machten sich jedoch polternde Geräusche bemerkbar die jedoch während der Fahrt nicht genau lokalisiert werden konnten. Thomas von Fragstein war sich unter dessen jedoch ziemlich sicher dass dies der Auspuff sei, den man am Ende der fünften Runde in der Boxengasse kontrollieren wollte. Mit dem Beginn der fünften Runde jedoch bemerkte Martin Aberle das sich der Ring1-Vectra nicht mehr wie gewohnt fahren ließ, was sich ab Streckenabschnitt Breitscheider Brücke bestätigen sollte. Beim Berg auf Stück im Abschnitt Kesselchen stoppte die Motorelektronik Lampe am Tacho, und ein Aussetzen der Gasannahme die Weiterfahrt des roten Ring1-Vectra´s.
Somit war das Saisonziel nach Oliver und Udo´s Pokal selbst einen zu erringen gestorben, während Thomas und Martin nun den weiteren Rennverlauf von Posten 130 aus ansehen durften, bei dem sie nicht sehr lange alleine mit defektem Auto standen.
Die spätere Diagnose ergab dass nicht nur der Auspuff mit der gesamten Halterung gebrochen war, sondern darüber hinaus das Hauptzündkabel und der Kühler beschädigt waren, womit das Rennen spätestens in der Boxengasse am Ende der fünften Runde zu Ende gewesen wäre.
„Wir schauen jetzt auf die nächste Saison, da wollen wir uns dann nochmals steigern, das Potential ist dazu ist da“ so Martin Aberle nach dem enttäuschenden Rennen.
In einer Sache jedoch waren sich alle einig, die Streckensicherung hatte bei diesem Rennen wieder einen perfekten Job gemacht.
Noch ist nichts vorbei
Die Saison 2008 geht weiter, und das schon am 18. Oktober mit dem siebten und letzten Lauf der Meisterschaft in der ADAC Gleichmäßigkeitsprüfung Nürburgring Nordschleife.
AVF-Motorsport wird auch beim letzten Lauf wieder mit dabei sein, jedoch aufgrund der erheblichen Beschädigung des Ring1-Vectra´s nur mit Oliver von Fragstein sowie Udo von Fragstein und dem Ford Escort „Rusty“.